Checkliste: So schützen Sie Ihr Hotel vor den gefährlichen Legionellen

TV-Hotelchecker Ulrich Jander rät zur regelmäßigen Überprüfung der Trinkwasserleitungen – Leitungen stets mit heißem Wasser durchspülen

(Rüsselsheim, 24. August 2012) Schon wieder kamen Hotelgäste zu Schaden, zu beklagen ist sogar ein Todesopfer. In einem namhaften Ferienhotel im Schwarzwald wurden die gefährlichen Legionellen im Trinkwasser festgestellt – in stark überhöhter Konzentration. Der aus dem TV bekannte „Hotelchecker“ und Hotel-Sicherheitsberater Ulrich Jander weist seit Jahren auf die Gefahren aus Wasserleitungen und Duschköpfen hin. Mit einer Checkliste kann nun jeder Hotelier seine Trinkwasserleitungen überprüfen.

Checkliste (PDF) zum Download:

Legionellen und was man dagegen tun kann Im Allgemeinen stellen Legionellen keine Bedrohung dar, man kann sie überall in der Natur finden, allerdings in geringem Aufkommen. Legionellen sind eine Gattung stäbchenförmiger Bakterien, die natürlicherweise in Trinkwasserleitungen vorkommen und dort im Normalfall keine Probleme verursachen. Man findet sie sowohl in Süß- als auch in Salzwasser in Temperaturbereichen von 25 bis ungefähr 60 Grad. Sie fühlen sich wohl in Teichen, Fließgewässern und Schwimmbädern, genauso wie in Wasserhähnen, Klimaanlagen, Duschköpfen, Boilern und sogar in Thermalwässern. Mehrfamilienhäuser, Hotels, Krankenhäuser, Seniorenheime und ähnliche Einrichtungen, die über größere Versorgungsanlagen mit Warmwasser verfügen, können mit Legionellen befallen sein.

Immungeschwächte Personen und ältere Menschen sind besonders gefährdet, aber eine Infektion ist auch bei jüngeren gesunden Personen möglich, wenn die Konzentration von Legionellen, mit denen der entsprechende Mensch in Kontakt kommt, sehr hoch ist. Durch das Einatmen des mit Legionellen befallenen Wassers besteht die Möglichkeit sich zu infizieren, wobei Personen mit einer Vorerkrankung sicher stärker gefährdet sind, als gesunde.

Legionellose (Legionärs-Krankheit), ausgelöst durch Legionellen Eine Infektion tritt mit ähnlichen Symptomen auf wie eine starke Erkältung oder Grippe, mit Kopfschmerzen, Gliederschmerzen oder Hautausschlägen. Die Inkubationszeit kann zwischen zwei und zehn Tagen betragen. Zum Krankheitsbild gehört eine Lungenentzündung, deren Verlauf von mildem Husten und leichten Fieber bis hin zu hohem Fieber, das bis über 40 Grad Celsius steigen und zur notwendigen Beatmung und eventuellem Organversagen führen kann.

Die Legionellose ist nicht ansteckend. Bei einem stabilen Immunsystem ist eine Infizierung mit Legionellen nahezu ausgeschlossen. Das Trinken von legionellenverseuchtem Wasser ist für gesunde Menschen nicht gefährlich.

Maßnahmen
Um einer Infektion keine Chance zu geben, ist es wichtig, das Trinkwasser regelmäßig in einem zugelassenen Labor untersuchen zu lassen (siehe Trinkwasserverordnung). Dies muss in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um einen Anstieg der Keimanzahl zu verhindern.


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