Mehr Sicherheit bei Swingerreisen

 

Fachverband fordert mehr Sicherheit in Swinger Clubs

Rüsselsheim – Wenn in wenigen Wochen Menschen aus aller Welt zur Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland kommen werden, wird auch im Liebesgewerbe ein starker Zulauf erwartet. Doch wie sieht es hier mit der Sicherheit aus?, fragt der Fachverband für Qualität in Hotels, Krankenhäusern und Altenheimen (FQH). Die WM-Stadien mussten sich strengen Sicherheitschecks unterziehen und auch Hotels sowie Gaststätten werden regelmäßig von den Behörden kontrolliert. Ganz anders sieht es dagegen im Bereich der Swinger Clubs aus, die sich häufig in privaten Räumen befinden. Nach den Erfahrungen des FQH machen sich die Club-Betreiber meist nur unzureichend Gedanken über die Sicherheit ihrer Gäste und verletzen damit eindeutig die Fürsorgepflicht.

„Nach den gesetzlichen Bestimmungen fallen Swinger Clubs in den Bereich der so genannten Vergnügungsstädten“, erklärt Ulrich Jander vom FQH. Diese müssen bei den örtlichen Behörden eine Konzession beantragen, die sie, wenn es der Bebauungsplan zulässt, in der Regel auch erhalten. Anders als im Gastgewerbe ist bei Vergnügungsstädten keine regelmäßige Kontrolle durch die Behörden vorgeschrieben. Dadurch könne es zu erheblichen Sicherheitsproblemen kommen, warnt Jander.

 

Nach Meinung des Sicherheitsexperten sind die Clubs kaum auf eine mögliche Brandkatastrophe vorbereitet: „Es mangelt an Notbeleuchtung, Fluchtwegkennzeichnung und Feuerlöschern“, zählt Jander auf. Zudem sei die Dekoration meist leicht entflammbar. Bedingt durch zusätzliche Einbauten wie kleine Kabinen besteht in einem Brandfall eine erhebliche Gefahr für die Gäste. Ein weiteres Problem ist die Frage, wie man im Falle eines Feuers möglichst schnell eventuell gefesselte und eingesperrte Gäste befreit? Hier sieht der Brandschützer ein erhebliches Risiko für die Betroffenen. „Bei unseren Sicherheitsberatungen stellen wir immer wieder fest, dass sich die Club Betreiber zu diesen Themen überhaupt keine Gedanken gemacht haben“, berichtet der Sprecher des Fachverbandes. So gibt es in kaum einem Club einen Notfallplan, der festlegt, was im Brandfall zu tun ist. Wie sieht es beispielsweise mit der Evakuierung der Gäste aus? Gibt es für den Notfall einen Raumplan für die Feuerwehr, damit diese sich in dem verqualmten Gebäude zu Recht findet?

 

Aber nicht nur die sicherheitstechnischen, auch die hygienischen Zustände sind in vielen Clubs unzureichend. Durch den Kontakt mit der nackten Haut, seien Möbel häufig mit Pilzen und Bakterien besetzt. Hier könnten Krankheitserreger leicht von Gast zu Gast weitergegeben werden. Um in den Clubs die Wissenslücken zu den Themen Sicherheit und Hygiene zu schließen, hat sich der Fachverband entschlossen, im Internet eine eigene Informationsplattform für Betreiber und Gäste von Swinger Clubs anzubieten. Zudem arbeitet der FQH an einer eigenen Klassifizierung für Swinger Clubs nach den Kriterien Service, Qualität und Sicherheit. Der Bewertung wird ein umfangreicher Fragenkatalog - ähnlich einer Hotelklassifizierung - zu Grunde gelegt.



   

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